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Feb 12die grosse flut
gestern abend haben wir uns das dokudrama „die nacht der großen flut“ angesehen. es geht um die flutkatastrophe, die hamburg im jahr 1962 traf. das war zutiefst bewegend. wie der ältere herr über vierzig jahre danach um fassung ringt, als er sich an die suche nach seiner jungen frau und seinen kindern erinnert. und als er sie schließlich nur noch als tote identifizieren darf, da wurde es sehr still bei uns. oben schlief unsere kleine, das babyphon schwieg, und als der film fertig war, sassen wir noch da mit einem dicken kloß im hals. noch während des ganzen abspanns fiel kein wort. mir ging vieles durch den kopf und vieles von dem was man so tut und sagt, erschien mir wie von ganz weit weg und belanglos. was kann es für einen trost für jemand geben, dem so etwas geschehen ist? wenn einem alles glück geraubt wird? ich glaube auf dieser welt keinen. aber ich glaube daran, dass einmal alle tränen abgetrocknet werden und alle wunden geheilt, die dieses leben schlägt. (die nacht der grossen flut (2005), regie: raymond ley)